Der französische Philosoph Denis Diderot (Wiki) wurde erstmals auf einen tückischen Zusammenhang in unserem Konsum- und Kaufverhalten aufmerksam, weshalb der Diderot-Effekt heute seinen Namen trägt.
Definition: Was ist der Diderot-Effekt?
Der Kauf eines neuen Gegenstands, hat oft den Erwerb von weiteren Gegenständen zur Folge. Oftmals mit dem Ziel, ein passendes Gesamtbild zu erschaffen.
Der Erwerb eines einzelnen neuen Gegenstands, tritt oft einen lawinenartigen, nahezu zwanghaften Kaufrausch beim Konsumenten los.
Die scharlachrote Robe des Denis Diderot:
Als der französische Philosoph Denis Diderot im Alter von 52 Jahren zu glücklichem Reichtum gelangte, kaufte er sich eine teure, sehr elegante scharlachrote Robe. Die Robe war wunderschön und außerordentlich edel.
So edel, dass plötzlich “kein Zusammenhang mehr, keine Einheit, keine Schönheit” zwischen der Robe und seinen anderen Besitztümern mehr bestand. Alles sei “unharmonisch” und “ihn überfiel ein Zwang, immer mehr Dinge zu kaufen, die der Robe würdig waren.
Seinen alten Teppich tauschte er gegen einen aus dem Damaskus.1https://www.marxists.org/reference/archive/diderot/1769/regrets.htm
Diese zwanghaften, lawinenartigen Folge-Käufe beschreiben das, was man heute den Diderot-Effekt nennt.
Ich war der absolute Herr über mein altes Gewand. Ich bin der Sklave des neuen geworden.
Denis Diderot
Verflucht sei das kostbare Gewand, das ich verehre. Wo ist mein alter, mein bescheidener, mein bequemer Lappen aus gewöhnlichem Stoff?
Denis Diderot
Meine Freunde, behaltet eure alten Gefährten. Fürchtet die Berührung des Reichtums. Lasst euch mein Beispiel eine Lehre sein. Die Armut hat ihre Freiheiten, der Reichtum hat seine Bürden.
Denis Diderot
References